Straß
St. Johann Baptist in Straß
Softcover, 31 Seiten, 12 x 16,7 cm, 16 vorwiegend ganzseitige Abbildungen in Farbe, 2 in Schwarz-Weiß
ISBN 978-3-87437-519-1
Mai 1999
sofort lieferbar
Die Kirche St. Johann Baptist, in Straß gelegen, einem Orstteil des heutigen Nersingen, hat eine bewegte - im wahrsten Sinne des Wortes - Geschichte hinter sich.
Nachweislich wurden zwei Vorgängerkirchen in ihren Mauern bewegt: aufgebaut, umgebaut, zerstört und erneut errichtet...
Dier erste Kirche wurde in der Epoche der Romanik erbaut und war der Marienverehrung geweiht. Sie wurde im Jahr 1552 niedergebrannt.
Wenige Jahre später wurde an gleicher Stelle ein spätgotischer Bau errichtet, der wiederum Maria geweiht war, zusätzlich auch Johannes dem Täufer, dem Evangelisten Johannes und den Heiligen Katharina und Barbara.
Als sie im 18. Jahrhundert baufällig wurde, ließ direkt daneben der Elchinger Abt Amandus eine schöne Rokoko-Kirche erbauen und die "alte" Kirche abreissen.
Der Turm ist heute das einzige Element, das allen Kirchen erhalten blieb und im Rokoko renoviert und umgebaut wurde. Üppige Fresken in lebendigen Farben an Decke von teils überbordenden Stucken gerahmt stellen zusammen mit prächtiger Altarausstattung eine erhabene Atmosphäre her, die durch vergoldete Elemente und Statuen lichte Akzente setzt.
© Anton Aubele
Anton Aubele
In Straß, einem ehemals zum Kloster Elchingen gehördenden Dorf, 1941 geboren und aufgewachsen. Schon als Schüler von der Historie fasziniert, blieb sie ein lebenslanger Begleiter unseres Autors.
Nach dem Abitur studierte Anton Aubele Germanistik und katholische Theologie in Tübingen und München, die er immer durch Vorlesungen und Seminare in Geschichte - von der Archäologie bis zur Landesgeschichte - ergänzte.
Als Lehrer unterrichtete er Deutsch und Religionslehre am Lessing-Gymnasium in Neu-Ulm. Einen Ausgleich bot ihm stets die Beschäftigung mit der lokalen und regionalen Geschichte, die in zahlreichen Veröffentlichungen ihren Ausdruck fand.
Dazu zählen mehrere geschichtliche Ortsmonographien. Die Schwerpunkte von Aubeles Aufsätzen bildeten zudem die regionale Kunsttopographie und die Klostergeschichte Elchingen.
Umfangreiche Unterlagen dazu, jahrelang in Archiven und Bibliotheken recherchiert und gesammelt, verlangten schließlich den Schritt zur wissenschaftlichen Darstellung. Deshalb entschloss sich unser Autor mit 69 Jahren zu einem Promotionsstudium in Geschichte an der Universität Stuttgart, das er zwischen 2010 bis 2012 erfolgreich absolvierte.
Thema der Arbeit, die 2018 von der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Stuttgart als Dissertation angenommen wurde, war die letzte große Epoche der Reichsabtei Elchingen vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Säkularisation, die in einer umfassenden Weise das spannungsvolle Leben sowohl im Kloster selbst als auch innerhalb des Klosterstaates mit seinen Untertanen lebendig veranschaulicht.