St. Michael Unterelchingen
Softcover, 32 Seiten, 13 x 19 cm, mit 22 teils ganzseitigen, hervorragenden Abbildungen
ISBN 978-3-87437-607-5
März 2022
sofort lieferbar
Die Pfarrkirche von Unterelchingen ist ein liebevoll gepflegtes Schmuckkästchen. Obwohl das Dorf in unmittelbarer Nachbarschaft der ehem. Benediktinerreichsabtei Elchingen liegt, gehörte es nie deren Territorium, sondern zur Zisterzienserreichsabtei Salem am Bodensee.
Das Patrozinium des Hl. Michael deutet auf das hohe Alter der christlichen Gemeinde in Unterelchingen, die wahrscheinlich auf die fränkische Missionierung im 7./8. Jahrhundert zurückgeht. Der heutige Kirchenbau stammt im Kern – Chor und Turm – aus spätgotischer Zeit. 1722/23 wurden das Langhaus und die Sakristei der Kirche nach Plänen von Christian Wiedemann (Oberelchingen) neu erricht.
Der Innenraum der Kirche ist geprägt von den Bandelwerk-Stuckaturen aus der Hand von Georg Eitele (Unterelchingen). 1743 beauftragte der Salemer Abt den bekannten Bildhauer Joseph Anton Feuchtmayer (Mimmenhausen bei Salem) einen neuen Hauptaltar für die Unterelchinger Kirche zu bauen. Trotz einer gewaltsamen „Entbarockisierung“ der Kirche im 19. Jahrhundert hat sich dieser Altar in seiner Grundstruktur erhalten und wurde später liebevoll wiederhergestellt.
Hauptfigur des Altars ist heute – neben den Bistumsheiligen Ulrich und Afra von Feuchtmayer – ein Erzengel Michael, der vom Altar der 1811 abgebrochenen Klosterkirche in Fultenbach bei Wertingen stammt und vom Dillinger Bildhauer Joseph Anton Libigo (seit 1713 als Pater Anselm in Fultenbach) geschaffen wurde.
Der Historiker Anton Aubele hat zum 300. Jahrestag der Grundsteinlegung des Barockbaus die Geschichte der Unterelchinger Kirche anhand von Archivalien erforscht und würdigt in diesem Kirchenführer die kunsthistorische Bedeutung des Bauwerks und seiner Ausstattung.
Dies und vieles mehr gibt der Text dieses schönen Kirchenführers preis.
Das Projekt ist in Kooperation mit dem Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, entstanden.
© Anton Aubele
Anton Aubele
In Straß, einem ehemals zum Kloster Elchingen gehördenden Dorf, 1941 geboren und aufgewachsen. Schon als Schüler von der Historie fasziniert, blieb sie ein lebenslanger Begleiter unseres Autors.
Nach dem Abitur studierte Anton Aubele Germanistik und katholische Theologie in Tübingen und München, die er immer durch Vorlesungen und Seminare in Geschichte - von der Archäologie bis zur Landesgeschichte - ergänzte.
Als Lehrer unterrichtete er Deutsch und Religionslehre am Lessing-Gymnasium in Neu-Ulm. Einen Ausgleich bot ihm stets die Beschäftigung mit der lokalen und regionalen Geschichte, die in zahlreichen Veröffentlichungen ihren Ausdruck fand.
Dazu zählen mehrere geschichtliche Ortsmonographien. Die Schwerpunkte von Aubeles Aufsätzen bildeten zudem die regionale Kunsttopographie und die Klostergeschichte Elchingen.
Umfangreiche Unterlagen dazu, jahrelang in Archiven und Bibliotheken recherchiert und gesammelt, verlangten schließlich den Schritt zur wissenschaftlichen Darstellung. Deshalb entschloss sich unser Autor mit 69 Jahren zu einem Promotionsstudium in Geschichte an der Universität Stuttgart, das er zwischen 2010 bis 2012 erfolgreich absolvierte.
Thema der Arbeit, die 2018 von der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Stuttgart als Dissertation angenommen wurde, war die letzte große Epoche der Reichsabtei Elchingen vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Säkularisation, die in einer umfassenden Weise das spannungsvolle Leben sowohl im Kloster selbst als auch innerhalb des Klosterstaates mit seinen Untertanen lebendig veranschaulicht.