Der Vatikan als Weltmacht
Geschichte und Gestalt des Papsttums
Hardcover, 1092 Seiten, 16 x 24 cm, mit 37 Tafelabbildungen
ISBN 978-3-87437-580-1
1. kommentierte Auflage, Dezember 2019
vergriffen
Mit dem in fünf Auflagen erschienenen und in fünf Sprachen übersetzten »Der Vatikan als Weltmacht« glückte dem katholischen Philosophen, Theologen und Historiker Joseph Bernhart ein Bestseller.
Wie nur Wenigen gelang es Bernhart hier, die gesamte Geschichte des Papsttums von den Anfängen bis in seine Gegenwart in einem einzigen Band darzustellen.
»Eine so lebendige und zugleich doch exakte, eine so auf alle Probleme der Forschung und Deutung hinweisende und doch von einheitlichem und positivem Verständnis zusammengehaltene Papstgeschichte in ausgesprochen literarischer Form gibt es in deutscher Sprache kein zweites Mal. Daß Darstellung und Wertung aus einem Fluß und Guß sind, macht das Buch zu einer Leistung auf historiographischem wie auf literarischem Gebiete zugleich«, schrieb der deutsche Historiker und Publizist Philipp Funk (1884–1937) über Bernharts gewaltiges Werk.
Diese bedeutende und einflussreiche historische Abhandlung liegt nun, versehen mit einem ausführlichen wissenschaftlichen Kommentar des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Dr. habil. Manfred Eder (Universität Osnabrück), in einer Neuauflage vor.
© Anton H. Konrad Verlag / Joseph-Bernhart-Gesellschaft e. V.
Joseph Bernhart
Ein außerordentliches Leben führte der 1881 in Ursberg geborene Joseph Bernhart. Er hat sich für ein Leben als Priester entschieden. 1904 erhielt er die Priesterweihe für das Bistum Augsburg, studierte aber davor schon katholische Theologie und Philosophie in München.
In beiden Fachgebieten brillierte er, verband sie zu einem Messpunkt der Authentizität und Integrität in seinem Leben. Mit der gebotenen Ernsthaftigkeit erreichte er den Titel Doktor der Theologie im Jahr 1910 über mittelalterliche Mystik, 18 Jahre später dann den Dr. phil.
Die innere Auseinandersetzung mit der Unterordnung unter kirchliche Autoritäten und die Endgültigkeit des Zölibats brachten ihn dazu "Der Kaplan" zu schreiben. Neben vielen anderen, und sehr bedeutenden Werken aus unserem Programm, spiegelt dieses Werk insbesondere die persönlichen Lebensumstände der prägenden Epoche.
Zunächst also als Kaplan in Markt Wald, Tandern, Hollenbach, Neuburg an der Donau und Murnau, wurde er zudem Mitarbeiter der Zeitschrift "Hochland", die damals schon ökumenisch arbeitete und maßgeblich an der Kritik der NS-Ideologie mitwirkte.
Bernharts Wissensdurst führte ihn weiter zum Studium von Latein, Germanistik und Geschichte in Jena, das nicht beendet hatte, da er inzwischen Elisabeth Nieland kennengelernt hatte. Nach einer schweren Entscheidungsphase heirateten beide geheim und standesamtlich in London - im Jahr 1913.
Damit wurde Joseph Bernhart als Priester oder besser "Laie" exkommuniziert. Seine Rekonziliation, also die Wiederaufnahme in und Versöhnung mit der Kirche, erfolgte erst 1939 und 1942.
Immer und ständig publizistisch tätig, mündete seine Ablehnung der NS-Ideologie 1942 in einem Veröffentlichungsverbot.
Seit 1948/49 war unser Autor wieder ein gefragter Referent. In zahlreichen Vorträgen trug er dazu bei, den wahren christlichen Gedanken von Nächstenliebe und Aufrichtigkeit in Deutschland zu verbreiten und sich in diesem Geiste um die ehrliche Aufarbeitung der Verbrechen zu bemühen.
Er wurde Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Società Europea di Cultura.
Wenig später, 1952, wurde er zum Honorarprofessor für mittelalterliche Geistesgeschichte an der Universität München berufen.
Im Zentrum seines vielfältigen, auch literarisch wertvollen Werkes als Theologe, Philosoph, Dichter und Kulturhistoriker steht die Suche nach dem Sinn und die Frage nach dem Bösen in der Geschichte. Eugen Biser stufte Joseph Bernhart als größten Geschichts- und Existenzdenker des 20. Jahrhunderts ein.
Journalistin Ingrid Paulus schrieb in der SonntagsZeitung Nr. 50 vom 14./15. Dezember 2019 (S. 14):
Musik und Geschichte - Bernharts "Vatikan als Weltmacht" neu aufgelegt
Journalist Alois Knollers Artikel in der Augsburger Allgemeinen vom 11. Dezember 2019 (S. 27) lautet:
Das Osterspiel klingt neu nach 400 Jahren. Bistumsgeschichte...
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