fbpx
BÜCHER
Wallfahrt ond Doaraschleah

Wallfahrt ond Doaraschleah

Mundartgedichte aus dem schwäbischen Donauland

Mit Illustrationen von Lorenz Carstensen / Mit einem Nachwort von Hans Frei

Softcover, 56 Seiten, 12 x 18 cm, 7 Illustrationen in Schwarz-Weiß
ISBN 978-3-87437-278-7
3. Auflage, Januar 1989

sofort lieferbar

9,80 €

inkl. MwSt.
zzgl. Versand

     

Gefallen wollte Alois Sailer mit seinen schwäbischen Gedichten nicht.

Er wollte sie immer authentisch aus dem lebendigen Sprachgebrauch heraus erschaffen und das ist ihm wieder gelungen.

Wie er selbst in Mundart sagt: "All meine Reim send Doaraschleah". Sie sind nicht gefällig, aber dafür echt und mit dem Urboden dieses schwäbischen Dialektes aufs Engste verbunden.

Im Zusammenhang mit der Wallfahrt sind denn auch im ersten Teil dieses Buches die Gedichte reale, doch poetische Beobachtungen des christlichen Rituals.

Der zweite Teil steht unter dem Zeichen des Dornenstrauchs - will sagen, es kann alles auch anders, nicht immer glatt, eher lausbübisch gehen oder es klappt mal etwas nicht.

Das Leben eben.

Vor dem schönen, genauen Nachwort von Hans Frei ist noch ein kleines Glossar eingefügt, das ein paar "Fachbegriffe" des Schwäbischen Dialektes aus dem Donauried erläutert.

Eine Bereicherung der deutschen Dialektviefalt.

Alois Sailer
© Anton H. Konrad Verlag, Alois Sailer

Alois Sailer

Dichter, Rebell, Heimatschützer

Alois Sailer wurde 1936 in Lauterbach geboren.
Er stammt aus einer Familie, die schon seit Jahrhunderten im Donauried ansässig ist. Daraus erklärt sich seine Liebe zur Heimat und Landschaft, die in all seinen Werken offenbar wird.


In jungen Jahren mit Krieg und der Abwesenheit des Vaters konfrontiert, entdeckte Alois Sailer, dass neben der Familie auch die Landschaft das Leben bereichert. Dabei war sein Alltag stets religiös geprägt.
Aus dieser Basis heraus entwickelte sich sein nahezu unerschütterlicher Geist, der sich als aktiver Heimatschützer im Ehrenamt der Kreisheimatpflege engagiert.


Die Sprache im Allgemeinen und der Schwäbische Dialekt des Donaurieds im Besonderen sind daher auch seine Liebe und stete Begleiter, die ihm erlauben, das Erlebte in Wortbilder zu fassen.
Was in zarten Jahren als sprachliche Spielerei anfing, wurde in der Jugend ein reales Element seines Lebens: Mit etwa 11 Jahren verfasste Alois Sailer Theaterstücke und veröffentlichte nur drei Jahre später seine ersten Gedichte.


Als guter Beobachter von Land, Menschen und Bräuchen konnte Alois Sailer die Stimmungen der Natur und das Tierverhalten einfangen. Das leichte Schmunzeln und zuweilen ein leicht sarkastisch durchscheinendes Element des menschlichen Tuns findet sich in nahezu allen seinen Gedichten. Sie sind vorwiegend in Dialekt, aber auch auf Hochdeutsch verfasst.


Mit dem Gedichtband "Wildgäs und Singschwäne" wird das Verdienst des Dichters Alois Sailer um die lautmalerischen Worte des Donauried-Schwäbischen erneut sichtbar.
Auch das ist aktiver Heimatschutz.


Das Land oder besser die Heimat und die Sprache haben ihren Anteil am Werdegang Alois Sailers zum Rebellen.
Da er keine Scheu hatte, deutlich und offen das auszusprechen, was offensichtlich für das Donauried und seine Bewohner falsch lief, geriet er mit Politikern über die Jahre so gut aneinander, dass er dafür abgehört wurde und man diverse Polizeiakten über ihn anlegte.


Zusammen mit Gleichgesinnten protestierte er gegen im Donauried geplante Großprojekte, gegen Fliegerhorst und Bombenabwurfplatz, Atomkraftwerk und - zwischenlager, zuletzt auch gegen ein Testgelände für die Magnetschwebebahn.


Dies brachte ihm den Zorn eines Franz-Josef Strauß' ein, der ausgerechnet ihn einen Kommunisten schimpfte.
Sailer selbst bezeichnet sich als religiösen Menschen, der aus Überzeugung Widerstand leistet und das Donauried literarisch macht.
Als Dichter machte Alois Sailer seine Heimat bekannt, als Rebell berühmt, als Heimatschützer bewahrte er ihre Schönheit.

 

Auszeichnungen

2021

Silberne Halbkugel

Deutscher Preis für Denkmalschutz

 

2018

Bayerischer Dialektpreis

 

2013
Kunstpreis Herbstzeitlose

 

1989
Hyazinth-Wäckerle-Preis für Dichtkunst



Vertonungen von Gedichten

Lorenz Maierhofer
österreichischer Komponist

Wolfgang Zahn
Musiker, Dirigent

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.