Beyharting im Landkreis Rosenheim
Beiträge zur Geschichte des ehem. Augustiner-Chorherren-Stiftes und seiner Kirche
Pappband, 250 Seiten, 17,5 x 24,5 cm, 65 Tafeln
ISBN 978-3-87437-482-8
Oktober 2005
sofort lieferbar
Unter den zahlreichen Klostergründungen des 12. Jahrhunderts, vor allem von Stiften der Augustiner-Chorherren in Südostbayern, nicht zuletzt unter Erzbischof Conrad I. von Salzburg, gehört Beyharting bei Bad Aibling zu den weniger bekannten, obwohl es bereits 1852 mit einer wissenschaftlich fundierten Monographie seiner Geschichte gewürdigt wurde.
Dabei hat sich doch die Seelsorge durch die Beyhartinger Chorherren in der Betreuung einer der großen Wallfahrten des Hauses Wittelsbach und ganz Altbayerns, nämlich zur Muttergottes von Tuntenhausen,
durch Jahrhunderte bewährt.
Beyharting erlebte in der Säkularisation 1802/03 seine nahezu vollständige Liquidation und war bis ins 20. Jahrhundert nur noch als Brauereistandort geläufig; der restliche Konventbau diente in den 1920er Jahren noch als Altersheim für Bedienstete des Schloßherrn von Maxlrain.
Beyharting kam - auch als kleinerem Konvent von ca. 20 Chorherren - immer wieder eine wichtige Rolle zu in der Ausbildung und der wissenschaftlichen Tätigkeit des Augustinerordens zwischen Baumburg und Weyarn, und der im 19. Jahrhundert abgerissene Bibliotheksbau barg eine der großen Klosterbibliotheken.
Erst mit dem Erwerb des verbliebenen Klostergevierts um den gotischen Kreuzgang mit seinen bedeutsamen Renaissancefresken (1565) im Jahre 1996 durch die Kirchengemeinde (mit der Erzdiözese) begann eine durchgreifende Rehabilitation Kloster Beyhartings, das nun eine Pfarreiengemeinschaft mit Tuntenhausen bildet.
Mit der Restaurierung der Kirche wird bis Herbst 2005 eine der glücklichen Raumschöpfungen Johann Baptist Zimmermanns (Stukkaturen und Fresken) zurückgewonnen, mit ihnen auch die Frührokoko-Ausstattungen der Sakristei und des Kapitelsaals.
Der vorliegende Band bringt einen Neudruck der Monographie über Beyharting aus der Feder von Dr. Theodor Wiedemann, "Curatpriester bey St. Johann Nepomuk in München" von 1852, den Festvortrag von Leo Weber, die Forschungen anläßlich des 200. Jahrestages der Säkularisation und Würdigungen der Klosterkirche u. a. durch Norbert Jocher vom Kunstreferat der Erzdiözese.