Der Heiligen schöner Schein
Bekleidete Sakralfiguren im deutschsprachigen Raum (1650-1850)
Hardcover, 294 Seiten, 21 x 28 cm, mit 179 farbigen Abbildungen und 114 in Schwarz-Weiss
mit CD/DVD
EAN 40630
vergriffen
Heiligenfiguren sind in einem Teil der christlichen Glaubenstradition ein fester Bestandteil der Kirchenausstattung und ebenwo ein fester Bestandteil von Ritualen.
Mehrheitlich weniger beachtet aus kunsthistorischer Sicht, holt diese großformatige Publikation Vieles nach.
Als "bekleidete Bildwerke", wie sie die Autorin Beate Fücker, richtig nennt, rücken hauptsächlich Marienfiguren ins wissenchaftliche Rampenlicht.
Es wird nicht nur der religiöse und sozialgeschichtliche Hintergrund untersucht. Beleuchtet wird die Kleidung, die Konstruktion - teils mittels Röntgen, die Augenausstattung, die barocken Details...
Ein sehr detailiertes, großartig recherchierter Titel, mit reichen und ausgezeichneten Abbildungen.
Die Autorin Beate Fücker hat hier ihre Dissertation einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Derm Verlag Schnell und Steiner ist ein sehr schöner Band gelungen.
Inhaltsangabe (grobe Gliederung)
Einleitung
Forschungsstand
Sekundär bekleidete Bildwerke
Primär bekleidete Bildwerke
Ausstattung bekleideter Figuren
(Barock, Unterkleider, Oberkleider, Schuhe)
Weitere Ausstattungsteile
(Insignien, Figurenschmuck, Thronsessel...)
Perücken und Haarteile
Erhaltener Bestand
Gegenwärtige Nutzung und Präsentation
Fazit
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Register
Verlagstext:
Bekleidete Sakralfiguren des Barock, von der modernen Frömmigkeitspraxis und der Forschung der vergangenen Jahrzehnte weitgehend ignoriert, rückt diese Publikation erstmals als bedeutenden Teil des Kulturerbes in den Fokus, erklärt ihre Herstellung und Beschaffenheit und erläutert ihre Nutzungsgeschichte.
Die Praxis, Figuren zu bekleiden, reicht bis in die Antike zurück, erreichte aber in katholischen Sakralräumen des 17. und 18. Jahrhunderts ihre größte Blüte. Die Publikation erfasst bekleidete Sakralfiguren des Barock in ihrer Materialität und beleuchtet unter Berücksichtigung sozial- und kirchengeschichtlicher Entwicklungen im deutschen Sprachraum sowohl ihre kultische Funktion als auch kunst- und kulturgeschichtliche Aspekte. Auf Grundlage von 2009-2012 vorrangig in Deutschland und Österreich durchgeführten Untersuchungen werden sowohl primär bekleidete Bildwerke, deren textile Ausstattung von vornherein beabsichtigt war, beschrieben als auch sekundäre, d.h. nachträglich mit Gewändern versehene Heiligenbilder. Neben den verschiedenen Unterkonstruktionen und der Bekleidung mit Gewändern und Schuhen werden alle Details der Ausstattung von der Socke bis zur Perücke eingehend geschildert.
• Erste Untersuchung der Materialität und Geschichte bekleideter Sakralfiguren des Barock im deutschsprachigen Raum mit zahlreichen Abbildungen bisher unpublizierter Objekte
• Neue Erkenntnisse zu Herstellung und Nutzungsgeschichte (bekleideter) sakraler Bildwerke und ihrer Einbindung in den barocken Kirchenraum
Zur Autorin:
Studium an der HfBK Dresden
2006 Abschluss als Dipl.-Restauratorin
Volontariat am Nat. Restaurierungsinstitut in Mexiko-City
Seit 2008 Restauratorin am IKK des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg
2014 Promotion an der HfBK Dresden
Seit 2013 Kunsttechnologin im Forschungsprojekt „Spätmittelalterliche Tafelmalerei“ am GNM.