Dr. Christoph Konrad, Jahrgang 1968, ein weltoffener bayerischer Schwabe mit einer starken Bindung zu seiner Heimat und zur Archäologie, wuchs in der Stadt unseres Firmensitzes auf und ging hier ebenfalls zur Schule und zur Weiterbildung später nach Neu-Ulm.
Sein Wehrdienst in Murnau hat ihm eine lang währende Bindung an den Blauen Reiter und seine Kunst und Künstler gebracht, die er nach München mitnahm: Der richtige Ort, um bei einem Kulturverlag in die Lehre zu gehen. Im Abschlussjahr konnte er beim Georg D. W. Callwey-Verlag eigene Buchprojekte betreuen, und wurde Verlagskaufmann nach IHK-Statuten.
Reisen und Durst nach neuen Kulturen führten ihn über Spanien an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wo er Orientalische Kunstgeschichte, Christliche Archäologie und Islamwissenschaften studierte.
Begleitete er in seiner Jugendzeit Ausgrabungen im Allgäu, der Schweiz und Oberbayern, so waren jetzt Grabungsprojekte in Jordanien und Syrien im Hauptfokus.
Seit 2006 arbeitete Christoph Konrad - eingebunden in das Exzellenzcluster 'TOPOI' - im 'Resafa-Projekt' des Deutschen Archäologischen Instituts, das zwischen 2006-2011 vom Institut für Historische Bauforschung und Denkmalschutz an der TU Berlin durchgeführt wurde.
Der Krieg machte weitere Aufenthalte und Projekte in Syrien unmöglich, doch konnte er in 2015 mit der Auswertung der Archäologischen Untersuchungen einer frühislamischen Palastanlage (8. Jh. n. Chr.) an der TU Berlin promovieren:
"Resafa, ar-Ruṣāfa, ein Palast in der umaiyadischen Kalifen-Residenz Ruṣāfat Hišām: der marwānidische Qaṣr FP 220 und sein Garten" DNB-Link
Seit 2014 ist der Verleger in seiner alten Heimat in Weißenhorn und Berlin für den Anton H. Konrad Verlag "on the road". Zwei Jahre später hat er die operative Leitung des Bereichs Buch übernommen, seit 2019 ist er mit Hingabe Inhaber und Geschäftsführer des Anton H. Konrad Verlags.
Beiträge zu Verlagspublikationen
Bericht in Top Schwaben: Der Buch-Macher
Resafa (arab. 'ar-Ruṣāfa'; früher Sergiupolis) liegt im Norden Syriens. Die noch heute imposante Ruinenstadt war seit der Spätantike stark frequentierter Pilgerort zum Grab des Hl. Sergios. Später, als der Islam aufkam, wurde eine Moschee in die Stadt gebaut und Christen und Muslime führten nebeneinander Pilgerrituale aus.
Nicht zufällig wählte daher der Umaiyyadische Kalif Hišām b. ʿAbd al-Malik im 8. Jahrhundert Resafa zu seiner Residenzstadt.
Konrad, Ch. 2016
Christoph Konrad, Resafa-Sergiupolis/Ruṣāfat Hišām. Die Paläste von ar-Ruṣāfa. Ergebnisse der Untersuchung von zwei frühislamischen Großbauten der Siedlung extra muros, in: Dorothée Sack – Daniela Spiegel – Martin Gussone (Hrsg.), Wohnen – Reisen – Residieren. Herrschaftliche Repräsentation zwischen temporärer Hofhaltung und dauerhafter Residenz in Orient und Okzident. Berliner Beiträge zur Bauforschung und Denkmalpflege 15 (Petersberg 2016) 139–151. (Download)
Konrad, Ch. 2015
Christoph Konrad, Resafa / ar-Ruṣāfa : ein Palast in der umaiyadischen Kalifen-Residenz Ruṣāfat Hišām: der mārwanidische Qaṣr FP 220 und sein Garten (Dissertation Technische Universität Berlin 2015).
Konrad, Ch. 2014
Christoph Konrad, Resafa, Syrien. Archäologie und Prospektionen. Die Sondagen und Grabungen im frühislamischen ar-Rusafa extra muros 2006–2010, in: MSD JAHRBUCH 2012–14 (2014) 54.
Konrad, Ch. – Sack 2013
Christoph Konrad – Dorothée Sack, Die Wiederverwendung von Baugliedern in der Pilgerkirche (Basilika A) und in der Großen Moschee von Resafa-Sergiupolis/Ruṣāfat Hišām, in: Iris Gerlach – Dietrich Raue (Hrsg.), Sanktuar und Ritual. Heilige Plätze im archäologischen Befund. Menschen – Kulturen – Traditionen. ForschungsCluster 4, Bd. 10 (Rahden/Westfalen 2013) 63–73.
Ergänzend:
Forschungslinks zum DAI (Deutsches Archäologisches Institut)