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BÜCHER
Sinn der Geschichte

Sinn der Geschichte

Mit Vorträgen und Aufsätzen zum Thema aus den Jahren 1918-1961

Herausgegeben von Manfred Weitlauff

Hardcover. Leinen, 480 Seiten, 12,5 x 20,5 cm
ISBN 978-3-87437-359-3
Januar 1994

sofort lieferbar

24,95 €

inkl. MwSt.
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Eine Auseinandersetzung mit der Urfrage der Menschheit nach dem Woher und Wohin im weiten Horizont der abendländischen Geistesgeschichte - ein groß angelegter, geschichtstheologischer Versuch.

Woher kommt der Gedanke eines heiligen Gottes? Joseph Bernhart hat sich sehr intensiv, lebenslang und immer von Neuem mit dem Problem des Tragischen in der Welt und der unlösbar damit verbundenen Sinnfrage angesichts des geschichtlichen Geschehens beschäftigt.
Tief eintauchen kann der Leser in die in diesem Buch aufgenommenen Vorträge und Aufsätze aus den Jahren zwischen 1918 und 1961. Beinhaltet ist auch der Artikel "Arche in der Sintflut", die am 5. März 1933 am Tag vor der Reichstagswahl veröffentlicht wurde.

Eine tiefgreifende philosophische und zugleich theologische Auseinandersetzung mit dem Thema, wie Geschichte am Menschen wirkt und wie der Mensch selbst die Geschichte trägt.

Joseph Bernhart
© Anton H. Konrad Verlag / Joseph-Bernhart-Gesellschaft e. V.

Joseph Bernhart

Ein außerordentliches Leben führte der 1881 in Ursberg geborene Joseph Bernhart. Er hat sich für ein Leben als Priester entschieden. 1904 erhielt er die Priesterweihe für das Bistum Augsburg, studierte aber davor schon katholische Theologie und Philosophie in München.

In beiden Fachgebieten brillierte er, verband sie zu einem Messpunkt der Authentizität und Integrität in seinem Leben. Mit der gebotenen Ernsthaftigkeit erreichte er den Titel Doktor der Theologie im Jahr 1910 über mittelalterliche Mystik, 18 Jahre später dann den Dr. phil.

Die innere Auseinandersetzung mit der Unterordnung unter kirchliche Autoritäten und die Endgültigkeit des Zölibats brachten ihn dazu "Der Kaplan" zu schreiben. Neben vielen anderen, und sehr bedeutenden Werken aus unserem Programm, spiegelt dieses Werk insbesondere die persönlichen Lebensumstände der prägenden Epoche.

Zunächst also als Kaplan in Markt Wald, Tandern, Hollenbach, Neuburg an der Donau und Murnau, wurde er zudem Mitarbeiter der Zeitschrift "Hochland", die damals schon ökumenisch arbeitete und maßgeblich an der Kritik der NS-Ideologie mitwirkte.

Bernharts Wissensdurst führte ihn weiter zum Studium von Latein, Germanistik und Geschichte in Jena, das nicht beendet hatte, da er inzwischen Elisabeth Nieland kennengelernt hatte. Nach einer schweren Entscheidungsphase heirateten beide geheim und standesamtlich in London - im Jahr 1913.

Damit wurde Joseph Bernhart als Priester oder besser "Laie" exkommuniziert. Seine Rekonziliation, also die Wiederaufnahme in und Versöhnung mit der Kirche, erfolgte erst 1939 und 1942.

Immer und ständig publizistisch tätig, mündete seine Ablehnung der NS-Ideologie 1942 in einem Veröffentlichungsverbot.

Seit 1948/49 war unser Autor wieder ein gefragter Referent. In zahlreichen Vorträgen trug er dazu bei, den wahren christlichen Gedanken von Nächstenliebe und Aufrichtigkeit in Deutschland zu verbreiten und sich in diesem Geiste um die ehrliche Aufarbeitung der Verbrechen zu bemühen.

Er wurde Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Società Europea di Cultura.

Wenig später, 1952, wurde er zum Honorarprofessor für mittelalterliche Geistesgeschichte an der Universität München berufen.

Im Zentrum seines vielfältigen, auch literarisch wertvollen Werkes als Theologe, Philosoph, Dichter und Kulturhistoriker steht die Suche nach dem Sinn und die Frage nach dem Bösen in der Geschichte. Eugen Biser stufte Joseph Bernhart als größten Geschichts- und Existenzdenker des 20. Jahrhunderts ein.


Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Herausgebers

Hinweise zu Quellenausgaben

  • Sinn der Geschichte (1931)
  1. Grundsätzliches über die Sinnfrage
  2. Der Antwort heischende Charakter geschichtlichen Daseins
  3. Historische Übersicht der Sinn-Erfassung
  4. Mensch und Geschichte in der gegenseitigen Befragung
  5. Der tragische Charakter geschichtlichen Daseins
  6. Schöpferisches Selbstzerwürfnis des kulturellen Prozesses
  7. Theoretische und praktische Formen des Erklärens und Verstehens
  8. Der Drang nach Übergeschichte
  9. Sinnfrage und Offenbarung
  10. Der geschichtliche Sinn der Bibel
  11. Der Sinn der Geschichte gemäß der biblischen Offenbarung
  12. Sinnhafte Befunde und Intentionen der Gegenwart
  13. Literaturverzeichnis
  • Vorträge und Aufsätze (1918-1961)
  • Der Symbolismus des Mittelalters
  • Arche in der Sintflut
  • Geschichtslehre aus Philosophie und Theologie
  • Der Geisteskampf des Mittelalters
  • Sein und Sinn der Geschichte
  • Kugel und Würfel in Goethes Garten

Register der Personennamen

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